Wer Ohren hat, der höre
Als einziges prophetisches Buch zählt der vom Autor selbst als Offenbarung (griech. apokalypsis) bezeichnete Text wohl zu den umstrittensten Teilen des NT. Denn ein genaues Verständnis des Buches ist aufgrund der fremden Bilder und sprachlichen Wendungen sehr schwierig. Der Autor ist ein unbekannter Seher, der sich als Knecht Johannes vorstellt und sich in seinem Rundbrief mit sieben Sendeschreiben jeweils An den Engel der Gemeinde wendet, die er aufgrund seiner eigenen Gefangenschaft auf Patmos nicht persönlich besuchen kann. Jedes Sendeschreiben endet mit dem Satz: Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt.
Aus: Martin Wolters, Bibelclouds. Die Bibel anders sehen © Patmos Verlag in der Schwabenverlag AG, Ostfildern 2014, 2. Auflage
Ich finde es erstaunlich, wie groß die Macht Gottes ist. Ich bin mir aber nicht sicher, ob es ein Traum oder Wirklichkeit ist. Ich glaube, Gott wollte der Menschheit zeigen, dass er existiert und wie groß seine Macht ist. Doch am Ende des Textes glauben die überlebenden Menschen immer noch an andere Götter und nicht an Gott.
Aus: Martin Wolters/Thomas Ebinger, Bibelclouds für Konfis © Patmos Verlag in der Schwabenverlag AG, Ostfildern 2015