Das erste Buch der Könige schließt sich nahtlos an das zweite Buch Samuel an und berichtet zunächst von den letzten Tagen König Davids. Im weiteren Verlauf steht sein Sohn Salomo (»Friedlicher«) im Mittelpunkt der Erzählungen. Auch er ist noch König von ganz Israel und wird weitgehend als vorbildlich, wenn auch nicht fehlerlos dargestellt. Er regiert gerecht und weise und in Israel herrscht langer Friede. Gott schenkt Salomo auf seine Bitte hin Weisheit. Als seinen zentralen Beitrag zur Geschichte Israels baut Salomo den Tempel in Jerusalem. Der Bau nimmt im Buch großen Raum ein, schließlich ist der Tempel, in dem Gott wohnen will, um seinem Volk nahe zu sein, bereits seit dem Buch Exodus als Ziel der Geschichte des Volkes Israel angekündigt. Aber auch Salomo erliegt schließlich der Versuchung der Verehrung fremder Götter. Nach seinem Tod bricht ganz Israel in ein Nord- und ein Südreich auseinander.
Die nachfolgenden Könige, z. B. Ahab, Bascha und Jerobeam (Könige des Nordreichs, auch »Israel« genannt) oder Asa, Joschafat und Rehabeam (Könige des Südreichs, bestehend aus den Stämmen Juda und Benjamin, auch »Juda« genannt), werden gegenüber Salomo deutlich knapper dargestellt. Die Könige und ihre Regierungszeit werden oft in stereotypen Formulierungen beurteilt; als gut und recht oder böse und sündig, entsprechend ihrer Einstellung zu einer alleinigen Gottesverehrung JHWHs in der zentralen Kultstätte in Jerusalem. Der Prophet Elija tritt im Nordreich in Erscheinung und fordert ohne Furcht diese alleinige Verehrung JHWHs.
Häufig wird der Begriff Haus (hebr. bet) verwendet. Zum einen wird er im engeren Sinne für Gebäude benutzt. Dabei ist zu beachten, dass im alten Israel Häuser normalerweise recht klein und kaum dazu geeignet waren, sich zurückzuziehen. In ihnen lebten ganze Hausgemeinschaften aus mehreren Generationen zusammen. Sehr häufig verweist »bet« auch auf (Haus-)Gemeinschaften, Sippen und Volksgruppen (Haus David, Haus Israel, Haus Jerobeam …). Ein besonderes Gebäude war der Tempel, der hier meistens als das Haus des Herrn bezeichnet wird. Durch die Betonung des Tempels als zentrale Kultstätte wurde der Ein-Gott-Glaube äußerlich sichtbar. Eine zentrale Kultstätte verhindert, dass sich an unterschiedlichen Orten unterschiedliche Ausprägungen entwickeln und so den Ein-Gott-Glauben gefährden können.
Auch Christen leben aus dem Ein-Gott-Glauben des AT. Da das Christentum aber keine zentrale Kultstätte kennt, kommt der Einheit im Glauben eine besonders große Bedeutung zu. An die Stelle eines zentralen Hauses des Herrn ist eine geeinte Kirchengemeinschaft getreten. Das Streben nach der Einheit wird damit zu einer fundamentalen Aufgabe aller Christen.
[Martin Wolters]
Der HERR, unser Gott, sei mit uns, wie er mit unseren Vätern war. Er verlasse uns nicht und verstoße uns nicht. 1. Kön 8,57
1 Kön 3,16-28 (Das salomonische Urteil); 1 Kön 8,22-30 (Das Weihegebet); 1 Kön 19,1-13 (Elija am Horeb)
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