Auch in diesem Buch stehen Könige von Israel und Juda im Mittelpunkt: die zwei Namensvettern Joram von Israel und Joram von Juda, Joasch, Jerobeam, Jehu, Hiskija und andere. Immer wieder ist davon die Rede, dass sie tun, was dem Herrn missfällt und ihre übrige Geschichte und Taten seien aufgezeichnet in der Chronik der Könige von Juda bzw. von Israel. Es gab also offensichtlich weitere Informationsquellen bzw. Hofannalen, auf die die Autoren zurückgreifen konnten. Die Abstammung der handelnden Personen ist in einem Geschichtswerk wie diesem natürlich bedeutsam und so werden häufig die Söhne und Väter der Könige aufgezählt. Die meisten Könige werden negativ beurteilt, eine Ausnahme sind Hiskija und Joschija, die für religiöse Reformen und eine Reinigung des Kultes gelobt werden.
In Kämpfen und Auseinandersetzungen stehen Israel und Juda Königen von Assur, Aram und schließlich von Babel (»Babylon«) gegenüber. Das Nordreich Israel wird 722 v. Chr. durch Assur zerstört, das Volk des Südreichs Juda 586 v. Chr. in das Babylonische Exil verschleppt. Doch das Buch endet mit einem Lichtblick durch die Begnadigung König Joachins von Israel. Auch in diesem Buch wird vom Wirken einzelner Propheten berichtet. Bedeutsam ist der vom Propheten Elija gesalbte Prophet und Gottesmann Elischa, der wie zuvor auch Elija im Nordreich (mit der Hauptstadt Samaria) in Erscheinung tritt und gegen den Kult für andere Götter vorgeht.
Mit dem zweiten Buch der Könige endet ein erster großer Abschnitt der Bibel, von der Erschaffung der Welt (im Buch Genesis) bis zum Babylonischen Exil. In den folgenden Büchern der Chronik wird dieser Zeitraum teilweise noch einmal nachvollzogen, bis in den Büchern Esra und Nehemia das Volk nach dem Untergang des babylonischen Weltreiches aus dem Exil zurück nach Jerusalem geführt wird. Die Autoren versuchen theologisch zu erklären, warum die heilige Stadt Jerusalem mit dem Tempel – dem Haus des Herrn – durch die Babylonier zerstört werden konnte und verweisen immer wieder auf die Missetaten der Könige und des Volkes. Gott war dadurch gezwungen, das Volk zu bestrafen. Er selbst als einziger Herr der Geschichte hat deshalb die anderen Völker ermächtigt, das Volk Israel zu unterwerfen.
Die Vergangenheit prägt die Gegenwart, und unser Handeln in der Gegenwart bestimmt mit über die Zukunft. Dieses Bewusstsein drückt sich etwa im ökologisch verantwortlichen Handeln aus oder in der Erkenntnis, dass unser heutiger Wohlstand im Wesentlichen nicht auf unsere eigenen Verdienste zurückzuführen ist und uns deshalb besonders zur Sorge um ärmere Gesellschaften und Mitmenschen verpflichtet.
[Martin Wolters]
Ich habe dein Gebet gehört und deine Tränen gesehen. Siehe, ich heile dich. 2. Kön 20,5
2 Kön 5,8-14 (Die Heilung des Aramäers Naaman durch die Hilfe Elischas); 2 Kön 17,1-8 (Die Eroberung Samarias: das Ende des Nordreiches Israel im Jahr 722 v. Chr.); 2 Kön 25,8-12 (Das Ende des Reiches Juda im Jahr 586 v. Chr.)
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