Wie auch im vorherigen Buch Tobit erzählt der Autor in diesem Buch eine Geschichte, um dem Leser in dramatischer Weise eine Glaubensüberzeugung weiterzugeben.
Die ersten sieben Kapitel berichten vom König Nebukadnezzar und seinem Oberbefehlshaber Holofernes, die ein gewaltiges Heer von »120 000 Mann Fußtruppen und ein Aufgebot von 12 000 Pferden und Reitern« zusammenstellen, um die »ganze Erde« mit den Füßen ihrer Truppen zu bedecken. Die Lage spitzt sich schließlich mit der Belagerung der fiktiven Stadt Betulia zu, einem strategisch wichtigen Ort zum Schutz von Jerusalem. Das Buch beschreibt die Verzweiflung ihrer Bewohner. An dieser Stelle tritt die Witwe Judit in die Geschichte ein – gezeichnet als eine reiche, unabhängige, kinderlose Witwe, auf die auch politisch verantwortliche Männer hören. Durch ein Gespräch mit den Ältesten hilft sie den Bewohnern, ihre Glaubenskrise zu überwinden. Dann gelangt sie durch eine Täuschung zu Holofernes, tötet ihn und schlägt so das Heer in die Flucht.
Trotz der scheinbar ausweglosen Bedrohung durch das große Heer des Königs und seiner Macht, sogar die ganze Erde niederschlagen zu können, bleibt Judit in ihrem Glauben standhaft und setzt sich mit ihrem ganzen Leben, mit List und Kraft für Israel ein. Sie weiß, dass man über Gott nicht verfügen kann und vertraut doch ganz auf seine Hilfe. Und ihr Glaube ist auch dann nicht zu erschüttern, wenn Gott das Volk nicht retten sollte, ihr Einsatz auch dann nicht umsonst. Denn es ist Sünde für das von Gott befreite Volk, sich einem Herrscher zu unterwerfen, der sich wie Nebukadnezzar selbst zu Gott macht.
Gott erhört also Judits Gebet und rettet Betulia, Jerusalem und die Israeliten. Und auch diese Geschichte endet mit einem »Happy End«: »Drei Monate lang feierte das Volk vor dem Heiligtum in Jerusalem ein Freudenfest« (16,20). Sie loben und danken Gott und feiern Judit als ihre Heldin.
Gott braucht kein großes Heer und nicht tausende Männer, um seine Feinde niederzuschlagen. Eine fromme Frau genügt, um ein ganzes Volk zu retten. Das Vorbild der Judit kann uns ermutigen, auch in scheinbar ausweglosen Situationen das Vertrauen auf Gott nicht zu verlieren.
[Martin Wolters]
Denn deine Macht stützt sich nicht auf die große Zahl, deine Herrschaft braucht keine starken Männer, sondern du bist der Gott der Schwachen und der Helfer der Geringen; du bist der Beistand der Armen, der Beschützer der Verachteten und der Retter der Hoffnungslosen. Jud 9,11
Lass dein ganzes Volk und alle Stämme erkennen und wissen, dass du der wahre Gott bist, der Gott aller Macht und Stärke. Judit 9,14
Wer den Herrn fürchtet, der ist groß für immer. Judit 16,16
Jdt 8,11-17 (Judits Gespräch mit den Ältesten der Stadt); Jdt 9,7-14 (Judits Gebet)
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