Das erste und zweite Buch der Makkabäer stellen nicht etwa eine Serie von Büchern dar. Vielmehr beschreiben sie denselben Sachverhalt parallel aus zwei unterschiedlichen Perspektiven: den Aufstand der jüdischen Bevölkerung gegen den syrischen (»seleukidischen «) Herrscher Antiochus IV. im 2. Jh. v. Chr. unter der Führung der Makkabäer.
Faktisch geht es bei den Kämpfen um die Vormachtstellung in Israel. Nach dem Tod von Alexander dem Großen wurde sein Reich zwischen Seleukiden und Ptolemäern zweigeteilt. Der syrische (seleukidische) Herrscher Antiochus IV. wird beschrieben als »ein besonders gottloser Spross«, der die Israeliten verfolgt, da sie ihre Kultur aufgeben und vollständig in die neue hellenistische Kultur integriert werden sollen. Im Jahr 167 v. Chr. erlässt er Dekrete, welche die Ausübung der jüdischen Religion radikal einschränken und zum Teil sogar unter Androhung der Todesstrafe verbieten. Der Jerusalemer Tempel wurde geschändet und dem Zeus geweiht. Da organisieren die Brüder Judas, auch »der Makkabäer« genannt und damit der Namensgeber der zwei Bücher, Jonatan und Simeon einen Aufstand. Sie führen das Volk in den Krieg und den Kampf gegen die Feinde, bis schließlich Frieden im Land einkehrt. Der Hauptteil des Buches ist die Schilderung der militärischen Geschehnisse, wie etwa die Auseinandersetzungen mit General Bakchides, General und König Tryphon sowie König Demetrius. Judas gelingt es, den Tempel wieder einzuweihen und den Kult wieder einzusetzen. Die Brüder werden neue Hohepriester.
Gott (das Wort taucht nur dreimal auf) greift zwar nicht direkt in das Geschehen ein, wird aber einige Male unter dem Begriff Himmel erwähnt. Zentrale theologische Themen sind die Gesetze (die Tora) sowie der Tempel in der Stadt Jerusalem (teilweise auch als Heiligtum bezeichnet) als Säulen des geeinten Israels. Dabei kommt es auch zu innerjüdischen Auseinandersetzungen um die Frage, wie weit sich die Juden fremden Bräuchen und Gesetzen anschließen sollen.
Ähnliche Fragen stellen sich auch dem Christentum. Wie weit sollten sich Christen anpassen und welcher Kern christlichen Glaubens und christlicher Tradition sollte unverändert erhalten bleiben? Auch und gerade für das Zusammenleben verschiedener Religionen, z. B. von Christen und Muslimen in Deutschland, ist es wichtig, dass alle Beteiligten die eigenen Traditionen bewahren und die fremden respektieren. Die Erfahrung des jüdischen Volkes kann uns darauf hinweisen, dass eine traditionsvergessene Integration ihre Grenzen hat.
[Martin Wolters]
Überdenkt unsere ganze Vergangenheit: Keiner, der ihm vertraut, kommt zu Fall. 1. Makk 2,61
Doch wie der Himmel will, so soll es geschehen. 1.Makk 3,60
1 Makk 1,11-15 (Das Aufkommen der Verräter); 1 Makk 2,49-70 (Vermächtnis und Tod des Mattatias)
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