Der Prophet Sacharja (»JHWH gedenkt«) war ein Zeitgenosse des Propheten Haggai und predigte ebenfalls in der Zeit nach dem Babylonischen Exil. Auch seine Aufmerksamkeit galt dem Wiederaufbau des Tempels in Jerusalem, obwohl dies nur wenige Male explizit angesprochen wird.
Man erkennt anhand charakteristischer Phrasen sofort, dass es sich um ein Prophetenbuch handelt: »Spruch des Herrn«, »So spricht der Herr« und »Wort des Herrn« unterstreichen, dass es hier nicht um Worte des Propheten geht, sondern um Aussagen Gottes, vermittelt durch den Propheten. Auch Sacharja verwendet häufig den Begriff »Herr der Heere« als Bezeichnung Gottes. In anderen Übersetzungen spricht man auch von »Herr der Heerscharen«, »Herr aller Mächte und Gewalten«, oder »JHWH Zebaot«.
Ungewöhnlich ist die häufig auftretende, weitere Mittelsperson zwischen Gott und dem Propheten: der Engel des Herrn. Immer wieder berichtet Sacharja von einem »Engel, der mit mir redete« und der vor allem zur Deutung von Geschehnissen beiträgt. Wie genau man sich die Begegnung zwischen dem Propheten und dem Engel vorstellen muss, wird in dem Buch nicht beschrieben. Erwähnenswert erscheint, dass der im Hebräischen verwendete Begriff für Engel, mal‘ach, nicht nur im Zusammenhang mit dem Engel Gottes, sondern auch allgemein für Bote und Gesandter genutzt wird. Im Vordergrund steht also der Engel als beauftragter Gesandter und Bote Gottes, als Überbringer einer Nachricht – und weniger als eine Art überirdisches Wesen.
Aus christlicher Sicht ist die Ankündigung bedeutsam, dass der Friedenskönig aus dem davidischen Königshaus auf einem Esel in Jerusalem demütig einziehen wird, dort abgelehnt und getötet wird, dann aber betrauert wird und dadurch Israel rettet (9,9–10). Später wird Jesus, laut Stammbaum ein Nachkomme Davids (vgl. Mt 1,1–17), auf einem Esel in die Stadt Jerusalem reiten (Mk 11,1–11).
[Martin Wolters]
So spricht der HERR der Heerscharen: Haltet gerechtes Gericht, erweist Güte und Erbarmen, ein jeder gegenüber seinem Bruder; 10 unterdrückt nicht die Witwe und Waise, den Fremden und Armen und plant in eurem Herzen nichts Böses gegeneinander! Sach 7,9–10
Sach 9,9-10 (Der kommende Friedenskönig); Sach 12,1-13,1 (Jerusalems Not und Errettung)
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