Der Hebräerbrief fällt aus der Briefsammlung inhaltlich und stilistisch heraus. Doch durch seinen Bezug auf Paulus kann man ihn zu den paulinischen Briefen zählen, auch wenn er mehr einer gebildeten Mahnrede entspricht, die vor einem Abfall vom Glauben warnt.
Der Autor wendet sich an eine Leserschaft, die mit jüdischem Denken und jüdischer Schriftauslegung vertraut war. Mit zahlreichen Verweisen auf das AT (in der Einheitsübersetzung durch Kursivdruck hervorgehoben) und auf jüdische Traditionen wird aufgezeigt, dass sich im Evangelium von Jesus Christus die bisherigen Offenbarungen Gottes an Israel fortsetzen und letztendlich im Glauben an ihn erfüllen.
Der Text geht zum einen auf wichtige Personen des AT ein: Abraham, Mose, Melchisedek und andere. Natürlich wird auch vom Gesetz und vom Volk Israel gesprochen. Zum anderen wird der Glaube an Jesus als Sohn Gottes durch zahlreiche Zitate aus dem AT gedeutet und Jesus wird in Rückgriff auf jüdische Traditionen als Hoherpriester des neuen Bundes (anstelle des »ersten Bundes«) bezeichnet. Während der Hohepriester sonst jährlich am Versöhnungstag in den Tempel geht, um durch Blut von Opfertieren Sühne für Israel zu erwirken, hat der »wahre Hohepriester« Jesus Christus durch seinen als Opfer gedeuteten Tod und durch sein Blut ein für alle Mal Reinigung von Sünden und Versöhnung bewirkt.
Mit diesem Text versucht der Verfasser, Judenchristen in ihrem Glauben zu bestärken, die in der Gefahr standen, ihren christlichen Glauben wieder aufzugeben: »Glaube aber ist: Feststehen in dem, was man erhofft, Überzeugtsein von Dingen, die man nicht sieht. Aufgrund dieses Glaubens haben die Alten ein ruhmvolles Zeugnis erhalten« (11,1–2). Danach wiederholt sich 18 Mal der Satzanfang »Aufgrund des Glaubens« und es wird jedes Mal an einem neuen Beispiel gezeigt, wie sich der standhafte Glaube der Väter immer bewährt hatte.
[Martin Wolters]
Lasst uns an dem unwandelbaren Bekenntnis der Hoffnung festhalten, denn er, der die Verheißung gegeben hat, ist treu! Hebr 10,23
Glaube aber ist: Grundlage dessen, was man erhofft, ein Zutagetreten von Tatsachen, die man nicht sieht. Hebr 11,1
Hebr 1,1-14 (Der Sohn und die Engel); Hebr 7,25-28 (Christus, der vollkommene Priester); Hebr 9,11-28 (Das einmalige Opfer Christi); Hebr 11,1-40 (Der Glaube der Väter)
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