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Der Prophet Maleachi

Die Standpauke

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Darstellung des Künstlers Willy Wiedmann zu Maleachi.

Copyright Die Wiedmann Bibel

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Kennst du das: Im Matheunterricht passt mal wieder fast niemand auf. Viele reden, malen oder machen sonstige Dinge. Da reißt dem Lehrer der Geduldsfaden. Es gibt eine saftige Standpauke.

Wie der Lehrer, so haut auch Maleachi im 4. Jahrhundert vor Christus auf den Tisch, wegen dem Volk Israel. Es kann nicht sein, dass das Volk versucht Gott zu täuschen, indem es Gott kranke und lahme Tiere opfert – Gott hat nur das Beste verdient! Und überhaupt, was fällt den Menschen eigentlich ein, ständig andere Frauen zu heiraten und ihr Versprechen der Treue zu brechen!

Ganz hart geht Maleachi mit den Priestern ins Gericht. Denen würde er am liebsten sämtliche Knochen brechen und Müll in das Gesicht werfen, so sauer ist er, weil sie dem Volk falsche Sachen predigen.

Wer ist eigentlich dieser Maleachi, der hier so einen Wutanfall bekommt? Maleachi heißt übersetzt „mein Bote“. Er ist Gottes Bote, also ein Prophet, und hat einen Auftrag: dem Volk Israel Gottes Zorn über ihr Verhalten auszurichten und sie dazu zu bringen, dass sie sich ändern.

In euer Klasse endet der Wutausbruch des Lehrers vielleicht mit einer kollektiven Strafarbeit. Nicht so in der Bibel: Maleachi richtet dem Volk Israel aus, dass es nochmal eine Chance bekommt. Das endgültige Gericht Gottes, das die Bösen bestrafen und die Gläubigen belohnen wird, wird aufgeschoben.

Das Buch steht am Ende des Alten Testamentes und schlägt die Brücke zum Neuen Testament, indem es das Volk auf das Kommen Jesu vorbereitet.

[Lukas Golder]

Gute Worte

Euch aber, die ihr meinen Namen fürchtet, soll aufgehen die Sonne der Gerechtigkeit und Heil unter ihren Flügeln. Mal 3,20

Lesetipp

Mal 2,1-9 (Drohworte gegen die Priester); Mal 2,17-3,12 (Gottes Erscheinen zum Gericht); Mal 3,13-22 (Der Tag der göttlichen Gerechtigkeit)

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