Der Evangelist Lukas, der auch als Verfasser der Apostelgeschichte gilt, berichtet in diesem Buch über die Taten der Apostel, von der Himmelfahrt Christi in Jerusalem bis zur Zeit des Paulus als Gefangener in Rom. Lukas versteht sich selbst als Historiker, der das Geschehen um Jesus und die frühe Kirche in der Weltgeschichte verortet.
Die Handlung beginnt in Jerusalem, wo neben dem Pfingstereignis die Auseinandersetzungen mit dem Hohepriester und dem Hohen Rat sowie die Geschichte des Stephanus, der als erster Märtyrer der Christen gilt, im Vordergrund stehen. Vor allem im Dialog mit den Juden tauchen zahlreiche Verweise auf das AT auf: Mose, Ägypten, Väter, Volk. Durch jüdische Angriffe zerstreut, beginnen die frühen Christen, gemäß dem Auftrag des Auferstandenen zu den Völkern zu gehen. Es folgen Berichte über Missionsreisen nach Samaria, Cäsarea und Antiochia sowie die Bekehrung des Saulus, der bald nur noch Paulus genannt wird. Während in den ersten Kapiteln Petrus, Philippus und Johannes zentrale Rollen einnehmen, steht im zweiten Teil der Apostel Paulus im Mittelpunkt, der häufig von Lukas und Barnabas begleitet wird. Mit dem Bericht über seine drei großen Missionsreisen, die das Evangelium »bis an die Grenzen der Erde« bringen sollten, endet die Apostelgeschichte. Von fast jeder Station berichtet Lukas, dass viele Juden und Heiden gläubig wurden.
Wie ein roter Faden zieht sich das Wirken des Heiligen Geistes durch den Text. Im Lukasevangelium erhält Jesus diesen Geist in der Taufe (Lk 3,21–22), in der Apostelgeschichte wird er ausgegossen über die Apostel (2,1–13). Immer wieder wird berichtet, dass Gott durch die Apostel Zeichen und Wunder geschehen lässt. Sowohl von Paulus als auch Petrus wird erzählt, dass sie die Stimme des Herrn hören. Die Apostel und Jünger gehen von Stadt zu Stadt, ziehen durchs Land, fahren per Schiff und kehren häufig wieder nach Jerusalem zurück, dem Ort der Urgemeinde.
Die Apostelgeschichte berichtet auch vom ersten »Apostelkonzil«. Hier wurde im lange bestehenden Konflikt zwischen den Juden- und Heidenchristen eine Lösung gesucht: Muss ein Heide erst Jude werden, um Christ sein zu können? Das Konzil legitimiert die Völkermission – ohne weitere Voraussetzungen oder Übernahme der jüdischen Glaubenspflichten für die Heiden. Es fällt auf, dass Entscheidungen anscheinend in einem breiten Konsens erfolgen: »Da beschlossen die Apostel und die Ältesten zusammen mit der ganzen Gemeinde« (15,22). Auch daran wird deutlich, dass die Kirche als Gemeinschaft Jesu Botschaft von Jerusalem aus in die Welt gebracht hat.
[Martin Wolters]
Sie blieben beständig in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft und im Brotbrechen und im Gebet. Apg 2,42
Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen. Apg 5,29
Apg 2,1-13 (Das Pfingstereignis); Apg 2,43-47 (Das Leben der jungen Gemeinde); Apg 9,1-31 (Die Bekehrung des Saulus und die Flucht aus Damaskus); Apg 15,1-35 (Das Apostelkonzil in Jerusalem); Apg 17,16-34 (Paulus in Athen); Apg 18,1-17 (Paulus in Korinth); Apg 19,1-40 (Paulus in Ephesus); Apg 28,11-31 (Paulus in Rom)
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