Die paulinischen Briefe sind die ältesten Schriften des NT und umfassen eine Sammlung von 14 Briefen, die den Namen des Apostels in der Begrüßung haben. Die Briefe wurden verfasst in dem Anliegen, Glaubensfragen zu beantworten und auf konkrete Probleme der Gemeinden Antworten zu geben, zu trösten oder Mut zu machen. Die Briefe sind nach ihrem Umfang sortiert und beginnen mit dem längsten, einem zugleich auch geistlich und theologisch gewichtigen Brief: dem Brief an die Römer. Paulus will sich mit diesem Brief der Gemeinde vorstellen und bezeichnet sich selbst als »Apostel der Heiden« (also der Nicht-Juden). Er fasst für die Zuhörer das Wesentliche seiner Verkündigung und Theologie, seine Sicht des Evangeliums (»frohe Botschaft«) zusammen.
In seinen teils philosophisch anmutenden Texten verbindet Paulus das menschliche Fleisch mit der Sünde, die Liebe aber mit dem Geist. Ausführlich schreibt er über die Gerechtigkeit aus Gnade: Der unter der Macht der Sünde stehende Mensch kann nicht durch »Werke des Gesetzes« gerecht werden, sondern nur durch die Gnade Gottes. Nicht Tun (Befolgen der Gesetze), sondern Glauben wird in den Vordergrund gerückt. In Jesus offenbarte sich nach Paulus die Gerechtigkeit Gottes, er ist gestorben wegen des Unrechts aller Menschen und wurde auferweckt, damit Gott alle Menschen gerecht machen kann, um sie zu retten und zu befreien aus ihrer Verstrickung in Sünde und Tod. Und diese Gnade Gottes gilt allen Völkern.
Auch wenn Jesus Christus und vor allem sein Tod ein zentrales Thema der paulinischen Verkündigung darstellt, so steht ganz allgemein Gott im Mittelpunkt dieses Briefes. Paulus bezieht sich immer wieder direkt auf Texte, die in der Schrift, dem AT, stehen. So knüpft er explizit an den jüdischen Glauben und die jüdischen Gesetze an. Zugleich macht er aber deutlich, dass nicht die »Buchstaben« dieser Gesetze – der genaue Wortlaut und das sichtbare Befolgen – im Vordergrund stehen sollen, sondern das durch Christus vom Zwang der Sünde befreite Befolgen der Gesetze, »was im Herzen durch den Geist, nicht durch den Buchstaben geschieht« (2,29). Er betont, dass Judenchristen und Heidenchristen zusammengehören und erläutert dies z. B. am Bild des Ölbaumes, dessen neue Äste durch die alten Wurzeln genährt werden.
In der Einführung seines Briefes fasst Paulus dies so zusammen: »Es ist eine Kraft Gottes, die jeden rettet, der glaubt, zuerst den Juden, aber ebenso den Griechen. Denn im Evangelium wird die Gerechtigkeit Gottes offenbart aus Glauben zum Glaube, wie es in der Schrift steht: Der aus Glauben Gerechte wird leben« (1,16–17).
[Martin Wolters]
Ich schäme mich des Evangeliums nicht; denn es ist eine Kraft Gottes, die selig macht alle, die daran glauben. Röm 1,16
Die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsre Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist. Röm 5,5
Röm 1,8-17 (Dankgebet - Thema des Briefes); Röm 4,1-25 (Die Anrechnung des Glaubens als Gerechtigkeit); Röm 11,13-24 (Das Bild vom Ölbaum); Röm 12,9-21 (Aufforderung zu einem Leben aus dem Geist)
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