Ob es sich hier um einen späten Brief des Apostels Paulus handelt oder um den Brief eines Schülers, ist in der Forschung nicht abschließend geklärt. Auf jeden Fall kannte Paulus die Gemeinde in Kolossä nicht persönlich, da sein Mitarbeiter Epaphras in dieser Gegend missioniert hatte. Eben dieser Gemeindegründer Epaphras hatte Paulus jedoch »von eurem Glauben an Jesus Christus«, »von der Liebe, die ihr zu allen Heiligen habt« und »von der Liebe, die der Geist in euch bewirkt hat«, berichtet.
Klarer Mittelpunkt des Briefes ist Christus, der im Loblied auf Christus als »Erstgeborener der Schöpfung« und »Ebenbild des unsichtbaren Gottes« betitelt wird. Paulus greift auch auf das Bild der Kirche als Leib Christi zurück. Christus wird außerdem als »zur Rechten Gottes« sitzend beschrieben. Von Königen und hochgestellten Persönlichkeiten war die Geste bekannt, andere Personen zu ihrer Rechten sitzen zu lassen, um ihnen damit die gleiche Ehre und Würde zuteilwerden zu lassen. So ist das Thronen Christi zur Rechten Gottes Sinnbild für die gemeinsame, gleichrangige Herrschaft von Gott, dem Vater, und Christus Jesus. Mit diesem Christuslied erinnert Paulus die Gemeinde an das verpflichtende Bekenntnis. Indem er es auf sie konkret bezieht, warnt er vor Irrlehren und belehrt die Getauften.
Aus dem Brief wird auch deutlich, dass die Gemeinde in Kolossä im engen Kontakt zur Gemeinde in Laodizea steht. Paulus bestärkt die Kolosser im Dialog mit der benachbarten Gemeinde: »Wenn der Brief bei euch vorgelesen worden ist, sorgt dafür, dass er auch in der Gemeinde von Laodizea bekannt wird, und den Brief an die Laodizener lest auch bei euch vor« (4,16). Weil sie von Gott geliebt sind, ermahnt sie der Apostel zum Leben in der Gemeinschaft und zu gegenseitiger Rücksichtname und Unterstützung: Belügt einander nicht, vergebt einander, belehrt und ermahnt einander. »Vor allem aber liebt einander, denn die Liebe ist das Band, das alles zusammenhält und vollkommen macht« (3,14).
[Martin Wolters]
So zieht an als die Auserwählten Gottes, als die Heiligen und Geliebten, herzliches Erbarmen, Freundlichkeit, Demut, Sanftmut und Geduld. Kol 3,12
Alles, was ihr tut mit Worten oder Werken, das tut im Namen des Herrn Jesus und dankt Gott, dem Vater, durch ihn. Kol 3,17
Kol 1,12-20 (Loblied auf Christus); Kol 1,24-29 (Diener der Kirche für alle Menschen); Kol 3,1-17 (Der alte und der neue Mensch)
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