Die genaue Entstehungsgeschichte dieses dreigliedrigen Buches ist unbekannt. Der erste Teil berichtet von der Zeit des Propheten Jesaja (»Hilfe JHWHs«), der um ca. 720 v. Chr. im Südreich Juda lebte. In diese Zeit fallen Konflikte mit dem König von Assur und die Amtszeit von König Hiskija, der den Jerusalemer Tempelkult reformieren ließ. Der zweite und dritte Teil stammen von anderen Verfassern (in der Forschung wird von Deuterojesaja und Tritojesaja gesprochen, der zweite und dritte Jesaja), die zur Zeit des Babylonischen Exils schrieben bzw. danach, als die Heimkehrer wieder nach Jerusalem kamen.
Als Prophet beruft sich Jesaja immer wieder auf Gottes Wort. Er verkündet nicht seine persönliche Meinung, sondern das »Wort des Herrn«. Explizit ist auch vom »Spruch des Herrn« die Rede und häufig beginnt Jesaja mit der Einleitung »So spricht der Herr«. Im ersten Teil sind vor allem Gerichtsworte und Drohungen (»Weh euch, die ihr …«) gegen das Volk Israel und andere Völker zu lesen. Jesaja verurteilt scharf Sünde, Schuld und Schande. Er ruft dazu auf, auf die Stimme Gottes zu hören und mahnt zu Recht und Gerechtigkeit, vor allem Armen gegenüber. Denn anderenfalls würde das Volk Israel untergehen, da der Herr es nicht duldet, dass in seinem Volk Unrecht geschieht. Gott allein ist es, der Untergang oder Rettung bewirken kann: Jesaja prophezeit die Vernichtung Babels, das Zerschmettern von Assur durch den Herrn der Heere, das Gericht über Moab und Ägypten. Er berichtet aber auch von der Herrlichkeit Gottes, von seinem Erbarmen und seinem guten Geist. Die Prophezeiungen Jesajas beginnen oft mit »An jenem Tag« und können sowohl Gutes (»Dann schmieden sie Pflugscharen aus Schwertern«, 2,4) als auch Unheil (»bestraft der Herr mit seinem harten, großen, starken Schwert«, 27,1) beinhalten.
Aus christlicher Sicht bedeutsam sind auch die vier Lieder vom Gottesknecht im zweiten Teil des Buches. Die christliche Theologie hat sie seit jeher als Hinweis auf Jesus Christus verstanden. Das Buch endet mit einem Ausblick auf den »neuen Himmel und die neue Erde« und unterstreicht damit, dass es Jesaja vor allem darauf ankam, die Menschen zu Glauben und Hoffnung aufzurufen.
[Martin Wolters]
Ich bin der HERR, und sonst keiner mehr, … der ich das Licht mache und schaff e die Finsternis, der ich Frieden gebe und schaff e Unheil. Ich bin der HERR, der dies alles tut. Jes 45,5–7
Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein! Jes 43,1
Jes 2,1-5 (Jerusalem als Mittelpunkt des messianischen Reiches); Jes 5,8-24 (Sechs Weherufe über das trotzige Israel); Jes 9,1-6 (Die Verheißung der Geburt des göttlichen Kindes); Jes 42,1-9; Jes 49,1-9; Jes 50,4-9; Jes 52,13-53,12 (Vier Lieder vom Gottesknecht)
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