Dem Buch Daniel fehlen einige Merkmale anderer Prophetenbücher wie z. B. eine explizite Berufung des Propheten durch Gott. Trotzdem haben die zahlreichen Visionen, Träume und deren Deutungen durch Daniel dazu geführt, dass dieses Buch in die Reihe prophetischer Bücher gestellt wurde. Daniel wird auch zu den apokalyptischen Schriften gezählt, sein Inhalt sind die Deutung der Geschichte und der Zukunft. In den ersten Kapiteln wird in der Er-Form berichtet, in späteren Kapiteln dann in der Ich-Form und im sogenannten »Anhang« wieder in der Er-Form.
Daniel lebt in Babel und dient König Nebukadnezzar als Ratgeber. Sein Hauptanliegen ist es, klar zwischen der Herrschaft Gottes, dem König des Himmels, und der Herrschaft weltlicher Könige zu unterscheiden: Gottes Reich und Herrschaft hat kein Ende und währt ewig. Auch Daniel verurteilt immer wieder die Anbetung fremder Götter. In diesem Kontext fallen einzelne Erzählungen besonders auf. So beeindruckt die Erzählung von der Rettung der drei standhaften Juden Meschach, Abed-Nego und Schadrach aus einem Feuerofen. Sie verweigern die Anbetung fremder Götter und stimmen im Ofen gemeinsam einen großen Lobgesang an, der die Grundform »Preist den Herrn …, lobt und rühmt ihn in Ewigkeit« besitzt. Auch Daniel befindet sich in Lebensgefahr und überlebt die Begegnung mit einem Löwen. Außerdem rettet er eine Jüdin mit Namen Susanna vor dem Tod, indem er zwei Älteste der Falschaussage gegen sie überführt. Eisen spielt eine Schlüsselrolle in der Deutung eines Traums von König Nebukadnezzar (2,1–49).
Eine Vision von vier Tieren, einem Löwen und einem Tier mit Hörnern ist aus christlicher Sicht besonders bedeutsam. Darin rechnet Gott mit den vier Weltreichen ab, die allesamt untergehen werden, wenn das Gottesreich anbricht. Sie haben nur solange Frist, bis Gott die Herrschaft einem »Menschensohn« (7,13) übergibt, der Gericht halten wird: »Ihm wurden Herrschaft, Würde und Königtum gegeben. Alle Völker, Nationen und Sprachen müssen ihm dienen. Seine Herrschaft ist eine ewige, unvergängliche Herrschaft. Sein Reich geht niemals unter.« (7,14) Dieser Titel »Menschensohn « wurde schon früh auf Jesus Christus bezogen – auch wenn diese Formulierung bis heute viele Fragen aufwirft.
[Martin Wolters]
Er ist der lebendige Gott, der ewig bleibt, und sein Reich ist unvergänglich, und seine Herrschaft hat kein Ende. Dan 6,27
Wir liegen vor dir mit unserm Gebet und vertrauen nicht auf unsere Gerechtigkeit, sondern auf deine große Barmherzigkeit. Dan 9,18
Dan 3,51-90 (Der Lobgesang der drei jungen Männer); Dan 7,1-28 (Daniels Vision von den vier Tieren und vom Menschensohn); Dan 12,1-3 (Engelsfürst Michael)
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