Lukas ist das letzte der drei »synoptischen« Evangelien, die sehr viele Gemeinsamkeiten haben. Zu Lukas‘ Sondergut gehören z. B. der Bericht von Jesu Geburt im Stall, der barmherzige Samariter, der verlorene Sohn, die Emmaus-Geschichte und zahlreiche Gebete (wie z. B. das Magnificat Marias in 1,46–55), um nur einiges zu nennen. Lukas hat das längste Evangelium verfasst und dafür laut eigenen Angaben genau recherchiert, um »von der Zuverlässigkeit der Lehre« zu überzeugen (1,3–4). Lukas wendet sich an eine Gemeinde aus früheren Heiden, der er die Ursprünge ihres Glaubens vermitteln wollte.
Ein wichtiges Thema des Lukas ist Jesu Umgang mit denen, die gesellschaftlich isoliert und sozial benachteiligt waren, mit Frauen, Zöllnern und Sündern. Das gemeinsame Essen im Haus von Sündern ist bei Lukas ein Markenzeichen Jesu. Ihnen offenbart er sich als der Heiland, der dem Verlorenen nachgeht und ihn retten will. So ist er ein Vorbild der Menschenliebe Gottes, an dem sich die Gemeinde orientieren kann.
Wie auch in den anderen Evangelien kommen oft Leute, weil sie etwas Bestimmtes von Jesus wollen. Meistens reagiert Jesus aber anders als erwartet. Er weist seine Zuhörer immer wieder auf die Zukunft hin (»ihr werdet«) und heilt Kranke. Am meisten unterscheidet sich Lukas von den anderen Evangelien in der Reich-Gottes-Botschaft Jesu. Er spricht nicht von einer baldigen Ankunft dieses Reiches, stattdessen betont er, dass das Reich Gottes schon begonnen hat, aber noch nicht vollendet ist. Besonderen Wert legt Lukas auf die unmittelbare Verbindung zwischen Jesus und Gott, dem Herrn. So reicht seine Version eines Stammbaums (3,23–38) nicht wie bei Matthäus nur bis Abraham zurück, sondern endet erst bei Gott. Und schon vor Jesu Geburt wird durch die Verheißung und den Lobpreis Marias die Gottessohnschaft Jesu bezeugt.
In den Schlusserzählungen dieses Evangeliums, der Emmausgeschichte (24,13–35) und der Erscheinung in Jerusalem (24,36–53), öffnet Jesu seinen Jüngern »die Augen für das Verständnis der Schrift« (24,45). Ein ähnliches Ziel verfolgt auch Lukas, wenn er seine Leser von der Zuverlässigkeit der Lehre überzeugen möchte.
[Martin Wolters]
Die Gesunden bedürfen des Arztes nicht, sondern die Kranken. Lk 5,31b
Lk 1,1-4 (Das Vorwort - Zuverlässigkeit der Lehre); Lk 10,25-37 (Das Beispiel vom barmherzigen Samariter); Lk 15,11-32 (Das Gleichnis vom verlorenen Sohn); LK 24,13-35 (Die Begegnung mit dem Auferstandenen auf dem Weg nach Emmaus); Lk 24,36-53 (Die Erscheinung des Auferstandenen in Jerusalem)
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